Die Relic Lounge steht während des Festivals allen Besuchern, Gästen, Künstlern offen. Sie bietet Raum zur Vor- und Nachbereitung einer Performance, zum Gespräch, zur Betrachtung, zum Zeigen, Vorführen, Lesen, Schreiben, Erzählen, Darstellen u.s.w. Wer möchte, findet dort ein Forum für Diskussionen oder einen Ort der Besinnung. Genauso gut kann dort ein Konzept vorgestellt oder Material deponiert, geordnet, gezeigt, oder besprochen werden.
Kern der Relic Lounge ist ein Schrein mit Knochen aus Texten über Performance Art.
Die Besucher der Lounge sind das Fleisch, die Sehnen, die Organe, das Blut und der Saft der Performance Art.
Die zur Installation verwendeten Elemente setzen das Experiment fort, das mit der Frage begann, welcher Raum für Performances und ihre Relikte in Frage kommt, wenn sie nicht im Theater, in der Oper, im Museum, im TV, im Kino oder als Event etc. stattfinden oder enden sollen. Da diese Frage aus meiner Sicht nicht befriedigend beantwortet werden kann, sind In diesem Zusammenhang seit Jahren aus Notizen, Typoskript- und Manuskriptseiten Planen, Matten und Läufer zusammengeleimt worden, die jetzt als flexible Module dienen, aus denen Modelle einer ephemeren Architektur für Performances probeweise gebaut werden können.
Als Gast der Relic Lounge wird René Schmalz, Performer und Gründer des Schauwerks, einem Archiv für Aktionskunst im Schweizer Trogen, über seine Erfahrungen mit der Fortpflanzung des Schalls explosiver (Achtung!) Kunst berichten.