MIMIKRY

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Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung MIMIKRY im Kunstraum B

Eröffnung am Mittwoch, 26.09.2012 um 18:00 Uhr

Dauer der Ausstellung: 26.09. bis 30.09.2012

Am Sonntag ist die Künstlerin anwesend

Wilhelminenstraße 35 | Ecke Legienstraße | 24103 Kiel

Öffnungszeiten: Do. – So. 15:00 bis 18:00 Uhr

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Pressetext zur Ausstellung Mimikry im Kunstraum B
von Alexandra Gneissl

Als Mimikry (vom englischen mimicry für die „Nachahmung“) wird in der Biologie die Ähnlichkeit von Tieren einer bestimmten Art mit denen einer zweiten Art bezeichnet, so dass Tiere einer dritten Art die beiden anderen Arten nicht sicher voneinander unterscheiden können und miteinander verwechseln.
Diese Form der Tarnung entstand im Verlauf der Stammesgeschichte, indem die eine Art der anderen Art immer ähnlicher wurde („Vorbild“ und „Nachahmer“). Die Bezeichnung Mimikry wird auch für bestimmte Anpassungen verwendet, die zu einer auffälligen Ähnlichkeit von Pflanzen und Tieren führten.
Es existieren unterschiedlichste Strategien von Mimikry in der Natur.
Täuschen, tarnen, verlocken, warnen sind einige von Ihnen.

So findet beispielsweise die Kunst der Camouflage im Wasser, zu Land und in der Luft statt. Das bekannte, die Farben seiner Umgebung annehmende Chamäleon, die Wespen vortäuschende Schwebfliege, Heuschrecken, die wie Grashalme aussehen, Pflanzen, die wie Steine anmuten und Orchideen, die Insekten nachformen, um ihre eigene Bestäubung sicherzustellen, sind einige Beispiele für Mimikrystrategien.
Das biologische Konzept der Mimikry ist immer wieder auch in kulturellen Analysen und künstlerischen Ausdrucksformen thematisiert worden. Auch in der Psychologie und im sozialen Miteinander findet sie Ausdruck, wenn wir uns z.B. einem Gesprächspartner in Haltung, Mimik und Sprache annähern, um zu einer besseren Verständigung zu gelangen.
In meiner Ausstellung Mimikry verbinden sich Täuschungsstrategien, Angleichung und Nachahmung, Tarnung und Verlockung in Bildserien und lebenden bzw. künstlichen Anschauungsobjekten.
In photographisch, performativen Inszenierungen tauchen Körper auf und ein, stellen Fragen zur eigenen Natur, ahmen einem Vorbild nach, näheren sich dem anderen Geschlecht oder der eigene Lebensvorstellung an.
Pflanzlich, tierisch, menschlich; männlich oder weiblich, natürlich oder künstlich
durchmischen sich, lösen bestehende Grenzen, um sich zu etwas Neuem formieren zu können.

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