Performance „Nähe und Distanz“

Termin und Ort:

30. 9. 2010 Vortrag Klaus Theweleit,
Vortragssaal des Instituts für Kunstpädagogik, Geschwister-Scholl-Haus,
Ritterstraße 8–10, 04109 Leipzig

1. 10. 2010 Kunst- und Soundperformance,
Probebühne des Instituts für Theaterwissenschaft, Spinnereistraße 7, 04179 Leipzig,
Halle 18, Aufgang E, 3. Obergeschoss (Raum neben dem Spinnwerk Leipzig)

2. 10. 2010 – Ausstellungseröffnung fünf internationaler Künstler,
23. 10. 2010 Galerie KUB, Kantstr. 18, 04275 Leipzig

In einer Performance werden verschiedene Künstler die Begriffe »Distanz« und »Nähe« in die Sprache des Körpers übersetzen und den Begriffen »Nähe« und »Distanz« im »Dritten Raum« auf der körperlich-sinnlichen Ebene nachgehen. Die bildende Künstlerin Bianca Gröger wird gemeinsam mit mehreren DarstellerInnen, einem Soundperformer und dem Publikum in der Probebühne der Theaterwissenschaft in einer etwa 20 Minuten dauernden Performance agieren und interagieren.
Körperliche Figuren, Bewegungen, Stillstände, Positionswechsel, akustische und visuelle Irritationen und Verfremdungen – das sind die künstlerischen Mittel, derer sich die Künstler bedienen, um Oppositionen von »Nähe« und »Distanz« performativ und körperlich offen zu legen, zu transformieren und schließlich überwindbar zu machen. Der spielerische und verfremdende Umgang mit gewohnten und bekannten Gesten, Bewegungsabläufen und Handlungsmustern will neue Sichtweisen und Lesarten von Kunst und Medien eröffnen. Die PerformerInnen stellen die Frage nach der Verlässlichkeit unserer Sinne und unserer Fähigkeit zur Imagination. Bianca Gröger betrachtet in ihrer Performance »Nähe« und »Distanz« individuell am menschlichen Körper sowie in einer körperlichen Interaktion mit dem Performance-Team. In der Haltung der Figuren zueinander wird die Annäherung in die eine oder andere Richtung der Begrifflichkeiten ersichtlich. Auch Zwischenmomente markieren die Grenzlinien, die jeder für sich individuell betrachten und setzen kann. Die Darstellerinnen auf der Bühne agieren, entwickeln und erzählen eine Geschichte. Begleitet werden sie von Martin Mulzer der Band El Ray Bonga, der für die Performance eine Toninstallation live entwickelt. Ziel ist es, unter Hinzuziehung akustischer Mittel zum Medium Körper eine interdisziplinäre Verflechtung und ein Interagieren verschiedener Kommunikations- und künstlerischer Medien zu erreichen. Dem Betrachter wird die Möglichkeit eröffnet, aus der Ich-Perspektive eine eigene Positionierung zu den in der Performance vorgeführten Ausdrucks- und Darstellungsformen vorzunehmen.

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