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Gneissl, Alexandra |
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white flow
Wunder der Prärie, September 2006
zeitraum_ex!t Mannheim
Performance zum Thema Glück
In White Flow werde ich versuchen, dem „flow“, einem Zustand größter Enspannung und Konzentration bei der tiefen Meditation Ausdruck zu verleihen. Der „flow“ entspricht dem stärksten Glücksgefühl, welches ich derzeit kenne. In diesem Zustand beginnen die Empfindungen auf der Körperoberfläche zu fließen, mit Hilfe der weißen Farbe soll dieser Empfindung ein sinnlich und von außen zu visualisierendes Erleben, einer sonst so intimen und nach innen gewandten Erfahrung, ermöglicht werden.
White Flow wird das dritte und letzte Ereignis der SHOWER PERFORMANCES darstellen.
Dauer : ca. 15 min
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andere Arbeiten |
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base
Dauer: 14 Minuten
September 2005 | communstic theater / Poland / Krakau
Material: pair of military boots, wooden ground

Ich stehe im Basement einer ehemaligen Elekronikfachschule, welche heute in Krakau als kommunistischen Theater dient, auf einer vorgefundenen Konstruktion aus Holz, unter meinen Füßen Spannplatten mit darunter liegendem Hohlraum.
Über meinem Kopf, an der Decke befestigt, hängt eine schwach scheinende Taschenlampe. Der restliche Raum liegt im Dunkel.
Ich trage Militärstiefel. Langsam beginne ich zu maschieren. Der Holzfußboden und der Hohlraum funktionieren als Klangkörper, mein Marsch hallt durch das Gebäude. Durch die zunehmende Vehemenz meiner Schritte werden bis ins darüberliegende Stockwerk akkustisch Assoziationen heranrollender Bagger oder Panzer geweckt. Der Raum wird zum beängstigenden Feld, bedrohlich, erdrückend. Ich spüre die Gewaltigkeit meiner Schritte im ganzen Körper.
Doch meine Schritte ändern sich, werden leiser, leichte Tanz- und Steppschritte geben Erleichterung.
Gegen Ende der Performance schwillt das Donnern noch einmal an. Dann ist es vorbei, ich knipse die Taschenlampe aus.
Ich entwickelte die Performance einen Tag nach meinem ersten Besuch im nahegelegenen Konzentrationslager von Auschwitz.
In Worten nicht faßbar, half die Performance meinem Gefühl von Ohnmacht Ausdruck zu geben, meiner stummen Hilflosigkeit eine laut expressive Äußerung entgegenzusetzen.
SHOWER PERFORMANCES
In der Reihe der Shower Performances verknüpfen sich zwei künstlerische Aspekte zu einer Aussage. Mein Körper, zentraler Ausgangspunkt, Material und Medium zugleich, geht eine Liaison mit dem ursprünglichsten Medium der Malerei, der Farbe, ein.
Die dazu verwandten Farben, Gold, Schwarz oder Weiß stehen dabei für die ihnen innewohnenden Qualitäten und wecken zugleich sehr subjektive Empfindungen beim Betrachter.
golden shower
Dauer: 13 Minuten
25.11.2004 | Kunsthalle zu Kiel
Material : 7,5 litres of gold oil paint, shower installation, silver skirt, silver shoes

An der Decke ist ein Öl- Kanister mit daran fixierter Duschvorrichtung installiert. Ich stehe unter dem Duschkopf, öffne das Ventil. Der Goldfluß beginnt. 7.5 Liter Ölfarbe werden sich nun langsam über meinen Körper ergiessen. Meine Vergoldung geht von statten. Das Gold fließt über meine geschlossenen Augen, meinen Mund, verschließt meine Ohren, übermantel meinen ganzen Körper. Ich habe mich vergoldet.
Die Performance zeigte die Ambivalenz im Prozess um das Erreichen einer höheren Instanz. Auf meinem Körper stelle ich den verführerischen Glanz des Goldes, Sinnbild für Macht, Glamour und Reichtum aus.
Die Möglichkeit der Gefährdung meines Seh - , Geschmack - und Geruchsinns und die subtil drohende Erstickungsgefahr durch den zunehmenden Verschluss der Hautporen, läßt neben den hohen ästhetischen Qualitäten der Performance auch sehr gefährliche Momente erkennen. Eindrücke, die sich tief ins Gedächnis einschreiben können.

black rain
Dauer: 11 Minuten
20.10.2005 | Fraktale IV, Palast der Republik, Berlin
Performance zum Thema Tod

Ich stehe in einem großen weißen Raum, trage ein weißes Kleid, weiße Schuhe.
11 Liter schwarzer dicker Ölfarbe werden nun langsam über meinen Körper fließen. Ein größerer Teil der Farbe legt sich über mein Gesicht, dann den gesamten Körper.
Das Bild des Todes in der abendländischen Kunst tritt in Erscheinung.

Kooperation
Die Malerin Anna Lena Straube und die Performerin Alexandra Gneissl
haben ein gemeinsames Projekt realisiert. Anna Lena Straube übersetzte
hierzu die Fotos/ Stills aus den SHOWER PERFORMANCES in ihr Medium der
Malerei:


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Dazwischen
Dauer: 2,5 Stunden
17. Juni 2004 | Kiel Promenaden
Gruppen- Performance mit 23 Personen


23 Personen marschieren während der » Kieler Woche « mehrere Stunden als massiver und unzertrennbarer Block an der Kiellinie entlang.
Dies löst bei einem Teil umstehenden Besucher Freude, bei einem anderen Ärger und Irritation aus. Zwischen Neugierde, geselliger Einstimmung in den Marsch und Rhythmus der Truppe, fröhlichen Nachrufen, aber auch verhaltener Distanz, Unverständnis und aufkommender Agression wurde die ganze Bandbreite an „Guten und Bösen“ Gefühlen offenbar.
Danke an 22 sehr »wache Mitläufer«
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Vita |
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*09.01.1970 in Heilbronn | Germany 1989 Abitur in Heilbronn
1989 – 1999 Malerei, Ateliergemeinschaft in Berlin-Kreuzberg und Mitte
2000 – 2005 Studium an der Muthesius Kunsthochschule, Fachklasse für Neue Medien bei Prof.Thomas Wörgotter und Ralf Weissleder
2005 Diplom in Medien und Performance Kunst
selected Performances 2003
in 64 min zeit - Performance zur Verräumlichung von Zeit,
Jahresausstellung Muthesius-Hochschule
mission impossible – auf dem Weg zu Marina Abramovic,
Perfomance über das Reisen, HfbK Braunschweig
wheelchair - 7 Jahre Projektkunst bei Prof.Hannes Brunner,
Landeskulturzentrum Salzau
artist is present - Brockmannpreis der Stadtgalerie Kiel,
Kooperation mit Clemens Austen 2004
einearthochzeit - 4 monatige Kooperative mit Kollege Willy über Liebe und Künstlernamen
flüchtig – Sitzperformance mit Patrick Gaden
ich will – Live Performance, open class von Marina Abramovic
ich will – Videoperformance, Hochzeitskapelle an der B76
weinen - 6 Personen Performance im Park
Schwarze Recherche – Identitätenwechsel, Dauerperformance um
die Bedeutung der Farbe Schwarz, noch nicht abgeschlossen !
dazwischen – Gruppenperformance mit 23 Personen, künstlerische
Intervention auf der Kieler Woche, Konzept und Durchführung
Sysiphos – Performance mit Frauke Frech, Kieler Ateliertage
golden shower – Kunsthalle zu Kiel, Festakt zu Statuserweiterung der Muthesius Kunsthochschule 2005
Gründerin und Veranstalterin des 1. Performance FestivalSchleswig-Holstein im Landeskulturzentrum Salzau mit 30 jungen PerformancekünstlerInnen www.performance-festival.de
hinter der Kulisse - Festivalperformance Salzau, ortsgebunden
geist der zeit von 1795-2005 – historische Arbeit in Kostümen für
7 Personen, Konzept und Realisierung
base - profunde Performance nach meinem ersten Besuch im
Konzentrationslager von Auschwitz; 13. Performance Festival
Castle of Imagination, Polen; ortsgebunden, akkustisch
gut&günstig - Eröffnungsperformance im ehemaligen Hühnerstall von Salzau, dt.- dän. Künstlersymposium
black rain – aus der Reihe der Shower Performances zum Thema Tod, FraktaleVI / Palast der Republik, Berlin
2006
Veranstaltungsmanagment und künstl. Leitung 2. Performance Festivals SPRINGFLUTEN vom 10.-12. Juni auf Schloss Salzau
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